Alle Jahre wieder heißt es in dieser Jahreszeit mal wieder, man könnte aber auch sagen, alle Spieltage wieder bleiben wir von Absagen nicht verschont, so dass Frank gezwungen ist zu improvisieren, um das ein oder andere Kaninchen aus dem Hut zu zaubern. Dieses Mal waren wir in der glücklichen Lage auf Paul und Oli zurückgreifen zu dürfen, so dass wir doch wieder immerhin 12 Mann aufbieten konnten, um die Rückrunde gegen Geesthacht zu eröffnen bzw. die Hinrunde gegen OSV abzuschließen.
Nachdem wir vor 2 Wochen noch in der Lage waren, Geesthacht nach hartem Kampf in die Knie zu zwingen, mussten wir dieses Mal leider anerkennen, dass der Gegner in eigener Halle deutlich motivierter zur Sache ging und uns dieses Mal leider überlegen war. Besonders ärgerlich war vor allem der erste Satz, in dem wir sogar eigene Satzbälle besaßen, um ihn dann schließlich doch noch mit 25:27 abzugeben. Dabei führten neben der bekannten Annahmeschwäche vor allem viele unglückliche Blockaktionen zum Satzverlust. Während man über den zweiten Satz dann schnell den Mantel des Schweigens hüllen sollte, war uns im dritten Satz wieder deutlich anzumerken, dass wir nicht gewillt waren, das Spiel so schnell kampflos herzugeben. Doch letztlich musste man leider anerkennen, dass vor allem der Unterschied in der Blockqualität dieses Mal den Unterschied zu unseren Ungunsten ausmachte.
Damit blieb nur noch das Minimalziel von einem Sieg aus zwei Spielen übrig. Nachdem Geesthacht auch OSV 3:0 abgefrühstückt hatte, war klar, dass einer von uns beiden mit großer Enttäuschung im Gepäck die Heimreise würde antreten müssen.
Entsprechend konzentriert gingen wir in die Vorbereitung auf dieses Spiel und um das leidige Thema Annahme einmal neu anzugehen, zeigte sich der Trainer angetan von der Idee einmal den an diesem Spieltag körperlich geschwächten Zeilenschreiber als zweiten Libero einzusetzen.
Es war eine ungewohnte Perspektive nur von hinten ins Spielgeschehen eingreifen zu dürfen, doch das was sich vor mir abspielte, war deutlich besser als die Performance im ersten Spiel. Während JP und vor allem Leo zu alter Blockstärke zurück fanden, machte vor allem Stefan als Kapitän über Außen sein meiner Meinung nach bestes Saisonspiel und sorgte immer wieder für wichtige Punkte. Marcus als neue Diagnolwaffe stabilisierte entscheidend die Annahme, so dass Lars fast immer die Option auf alle Angreifer zur Verfügung hatte. So gelang uns ein überzeugender erster Satzgewinn, dem leider ein knapper zweiter Satzverlust folgte. Dafür spielten wir den dritten und vierten Satz umso konzentrierter zu Ende und konnten diese in der Endabrechnung möglicherweise noch einmal eminent wichtigen Sieg unter Dach und Fach bringen.
Es bleibt nämlich dabei, dass es unten im Keller verdammt eng zugeht. Während Uetersen abgeschlagen zu sein scheint, hat sich die Tabelle allmählich gesetzt und von Platz 6-11 ist nach wie vor alles drin. Umso wichtiger daher, dass wir alle da sind, denn allmählich dürften Frank die Kaninchen ausgehen.
© Timm