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Über’s Wellental zum Gipfel

GyRi Volleyballer gewinnen nach turbulentem Wochenende überraschend die Hamburger Meisterschaft U16

Am 15./16.02. trugen die Vereine die Hamburger Meisterschaften des Jahrgangs 2010 und jünger (U16) aus, um den Peter-Neese Gedächtnispokal und vor allem unvergessliche Erinnerungen zu gewinnen. Der RSV hatte sich aufgrund seiner guten Jugendarbeit sogar mit 2 Teams qualifiziert und noch bis zum Mittwoch vorher interne Ausscheidungskämpfe für die Nominierung der beiden Teams durchgeführt, die für das Trainerteam um Rasmus, Linnea und Timm einige harte Entscheidungen mit sich brachte. Doch dann brach die Grippewelle über das Team herein und von ursprünglich 17 Spielern blieben nur noch 13 übrig, so dass kurz vor Beginn der Meisterschaft die zweite Mannschaft zurückgezogen werden musste. Damit rückte auch Philipp, ursprünglich als dritter Zuspieler für die 2. Mannschaft vorgesehen, wieder in der 1. Mannschaft, so dass der als erster Zuspieler vorgesehene Sebastian einen weiteren Kontrahenten hatte. 

Hochmotiviert startete man in das Turnier, doch ob es die kurz vor der Meisterschaft stattfindende Skireise war oder die eigene Erwartungshaltung als letztjähriger Norddeutscher Meister bei der U14, in jedem Fall lief der Samstag überhaupt nicht nach Plan.

Fotos Frank Wechsel / spomedis

Nach einem mühevollen Sieg gegen das zweite Team von Halstenbek-Pinneberg, setzte es eine deutliche und empfindliche Niederlage gegen den altbekannten Gegner ETV, die verstärkt durch den 2010er Jahrgang und einige Neuzugänge aus Altona dieses Jahr sicher neben der 1. Mannschaft von Halstenbek-Pinneberg (HM U15) und Oststeinbek (Vizemeister U15) zum engen Favoritenkreis zählten. 15:25/13:25 hieß es am Ende und die zarten Träume des Teams von einem Finaleinzug erhielten einen empfindlichen Dämpfer. Nach einem erzitterten Tie-Break Sieg gegen GWE, gelang es immerhin noch den 2. Platz nach der Vorrunde zu sichern und so wartete im Halbfinale der Gruppenerste, Oststeinbek, die etwas überraschend in ihrer Gruppe Halstenbek-Pinneberg geschlagen hatten.

Fotos Frank Wechsel / spomedis

Doch irgendetwas war über Nacht mit der Rissener Mannschaft passiert. Zwar dürfte die Durchschnittsgröße der Oststeinbeker die der Rissener um locker 20cm übertreffen, doch damit einher ging auch die ein oder andere Annahmeschwäche. So gelang, angeführt von Auswahlspieler David Fugmann, nach überragender Leistung ein nach dem ersten Tag nicht für möglich gehaltener 25:21/25:12 Sieg gegen den OSV. Dieser sicherte  den Finaleinzug und damit auch das Ticket für die Norddeutsche Meisterschaft Anfang April.

Fotos Frank Wechsel / spomedis

Im Finale wartete dann tatsächlich die erste Mannschaft von Halstenbek-Pinneberg, die in einem hochklassigen Spiel den ETV besiegen konnte und den Rissener Jungs sowohl bei der U15 letztes Jahr als auch im gemeinsamen Vorbereitungsturnier im Januar noch klar die Grenzen aufgezeigt hatte.

Doch Finals haben ihre eigenen Gesetze und im Laufe des Turniers hatten sich entgegen der ursprünglichen Erwartungen Philipp und Kalle als Zuspieler für die Mittelangreifer Bastian und Felix durchgesetzt, während Julius und David auf Außen auf die Pässe der Beiden warteten. Im 1. Satz getragen vom erneut überragenden David, der gegen Ha-Pi sowohl mit Aufschlägen als auch aus dem Hinterfeld punktete, gelang ein völlig überraschendes 25:16. Doch der Favorit schüttelte sich und schlug zurück. Zwei Sätze über ihrem Leistungsniveau zu spielen, war für die Rissener nicht möglich und auch wenn Felix, Bastian und Julius weiter konstant punkten konnten und Libero Linus den ein oder anderen Ball rettete, stand am Ende doch ein 17:25.

Fotos Frank Wechsel / spomedis

Also musste der Tiebreak entscheiden und hier schien der Favorit auf der Siegerstraße. Konstant in Rückstand kämpften die Rissener gegen die drohenden Niederlage, doch über 4:8/8:11 stand es schließlich 12:14 und damit hatte Ha-Pi 2 Matchbälle. Doch der erste wurde abgewehrt und nun schlug die Stunde von Sebastian. Zwar sollte er im Finale nicht zuspielen, doch seine Aufschläge sind eine Waffe, auf die sich der Trainer verlassen kann. Und so wurde Felix vor seinem Aufschlag kurzerhand ausgewechselt und Sebastian schritt zur Aufschlaglinie beim Stand von 13:14. Maximale Drucksituation! Doch mit Nerven aus Stahl ausgestattet, setzte er Ha-Pi mit seinem Aufschlag so unter Druck, dass ihnen kein druckvoller Angriff gelang und so konnte Julius mit einem kurz gelegten Ball das 14:14 erzielen. Was folgte sind die Geschichten des Sports. Nächster Aufschlag: Ass! 15:14.

Hektische Auszeit bei Ha-Pi! Doch Sebastian blieb vollständig ruhig. Auch nach der Auszeit ging er zum Aufschlag, als stünde es 0:0 und mit einem weiteren Ass vollendete er das kleine Rissener Volleyballmärchen. 16:14. Mit einer Mannschaft die vorwiegend noch aus Spielern besteht, die auch nächstes Jahr noch U16 spielen können, gelang die erneute Hamburger Meisterschaft! Der Jubel kannte kein Halten.

Fotos: Frank Wechsel / spomedis
Die Meistermannschaft von links nach rechts.
Justus, Trainer Rasmus und Timm, Nis, Sebastian, Felix, Bastian
Vorne Julius, David, Linus, Kalle, David, Philipp und Luc